Tibet

Tibet ist eine der größten, aber aufgrund der extremen klimatischen Bedingungen auch am wenigsten besiedelten Provinzen Chinas. Auf über 460.000 Quadrat-Meilen erstreckt sich das so genannte „Dach der Welt“ im Westen der Volksrepublik. Tibet blickt auf eine dramatische und bunte Geschichte zurück, in der die heutige Staatsreligion Buddhismus eine zentrale Rolle spielt. Seit seiner Entstehung Anfang des 7. Jahrhunderts bis hin zur Proklamation der Eigenständigkeit 1913 stand Tibet unter dem Einfluss der Mongolen, der Mandschu und der Briten. Im Zuge des chinesischen Bürgerkriegs wurde Tibet 1951 Teil Chinas. Allerdings ist die Zugehörigkeit zur Volksrepublik bis heute umstritten.

Neben der Landwirtschaft entwickelt sich die Tourismus-Industrie in Tibet in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. Wegen seiner Naturschönheiten ist das „Dach der Welt“, das sich auf dem Qinghai-Tibet-Plateau im Nordosten des Himalayas erstreckt, zu einem Top-Reiseziel geworden. Die mit einer durchschnittlichen Höhe von 4.500 Metern höchste Region der Erde besticht nicht nur durch die Berge und Gletscher, sondern auch durch ihre Täler, Tundra und Steppe. Neben dem Mount Everest (8848m) umfasst die Bergregion auch die Quellen einiger der längsten Flüsse Asiens. Hier entspringen der Jangtse, der Gelbe Fluss, der Mekong und der Ganges.

Neben der atemberaubenden und strengen Schönheit der Berge werden Besucher auch vom einzigartigen kulturellen und architektonischen Erbe Tibets beeindruckt. Die Wiege des Buddhismus verfügt über eine Vielzahl an alten Tempeln, Klöstern und Palästen.

Ein guter Ausgangspunkt, um diese geheimnisvolle Region zu erkunden, ist die Hauptstadt Lhasa. Ihr Hotel liegt auf 3.700 Metern Höhe und damit auch in einer für nicht höhenerfahrene Besucher vergleichsweise günstigen Umgebung. Lhasa bedeutet "Das Land der Götter" und ist in der Tat eine Stadt, die für ihre buddhistischen Tempel und ihre 13 Jahrhunderte alte Geschichte berühmt ist.

Zu den Höhepunkten und bekanntesten Wahrzeichen Lhasas gehört der Potala-Palast, den der fünfte Dailai Lama im Jahre 1645 für die Beherbergung der tibetischen Regierung bauen ließ. Der Palast, der Anlaufpunkt für Tausende von Pilgern und Touristen aus der ganzen Welt ist, verfügt über mehr als 1.000 Zimmer, nimmt eine Fläche von 13 Hektar ein und ist unterteilt in den Roten und den Weißen Komplex. Im höher gelegenen Roten Palast befinden sich die privaten Räume des Dalai Lama und mehrere Kapellen und Tempel zeugen von der Lehre und Ausübung des buddhistischen Glaubens.

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